Englisches Parkrind

Die einzige größere in Deutschland lebende Zuchtherde dieser überwiegend weißen bis cremefarbenen Rasse mit den stattlichen langen und nur wenig geschwungenen Hörnern ist auf den Manhagener Weiden beheimatet. Es handelt sich um Nachkommen der vermutlich ältesten noch erhaltenen Hausrindrasse, deren früheste Nachweise aus dem fünften vorchristlichen Jahrhundert stammen. DNA-Analysen lassen auf eine Entstehung in der frühen Bronzezeit schließen. Wahrscheinlich lebten sie einst wild in den Wäldern Englands, bis im 13. Jahrhundert im weitläufigen Park von Chillingham/Northumberland eine Herde für die Jagd eingezäunt wurde. Der Kern des damaligen Bestands soll noch auf die römische Besatzung zurückgehen. Charles Darwin hat diese Herde, die es im Park von Chillingham bis heute gibt, im Zuge seiner Forschungen zur Evolutionstheorie studiert. 1988 wurden die ersten weißen Parkinder als Genreserve für die englischen Bestände nach Deutschland importiert. Weltweit gibt es nur wenige hundert Mutterkühe. Die ausgeglichenen und genügsamen, in ihrem Bestand als stark gefährdet geltenden Rinder können ganzjährig draußen gehalten werden. Im Winter sind sie durch ein dichtes, langes Winterfell gut geschützt. Auch auf ärmeren Standorten sind sie gute Futterverwerter.

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Mai 2025