Unsere Grundthese vom geschmacklichen Mehrwert alter Gemüse- und Getreidesorten können wir auf geradezu schlagende Weise mit dem Beispiel eines alten Brotgetreides untermauern: Gelb- oder Luteusweizen, eine alte, noch unverzüchtete Weizensorte, die ihre Andersartigkeit gleich zweifach offenbart: auf den ersten Blick und auf den ersten Bissen. Wir bringen es hier bewusst nicht als Vollkornmehl, sondern als Allgebrauchsmehl in der küchenüblichen Ausmahlung zu Typ 550.

Auf den ersten Blick: Der Gelbweizen trägt seinen Namen zurecht. Das Mehl bewahrt den Gelbton der reifen Ähren, dies aber nicht aufgrund einer geringeren Ausmahlung, sondern weil der Mehlkörper einen deutlich höheren Anteil an natürlichen Carotinoiden hat als die heute üblichen Weißmehle.

Auf den ersten Bissen (natürlich nicht ins Mehl, sondern in ein daraus erzeugtes Gebäck): Es ist deutlich vollmundiger mit Aufklängen von Nussaromen. Unser Tipp: Testen Sie das Mehl ganz einfach mit einem Pfannkuchen: Der sieht aus, als seien ihm reichlich Eier beigemischt worden und schmeckt ungleich kräftiger und durch die angenehmen Nebenklänge ausgewogen harmonisch. Wir sind sicher, dass Sie den Luteusweizen nach dem ersten Test zu ihrem täglichen Gebrauchsmehl in der Küche machen - sei es für Brot-, für Kuchen- oder Pizzateige.