Hauspost April 2025

Hauspost Nr. 1 – April 2025

Liebe Kunden, liebe Leser,

dies ist das erste Exemplar einer „Essbare-Landschaften-Hauspost“, mit der wir Ihnen künftig etwa alle vier Wochen (zeitlich zwischen unsere Frischebriefe plaziert) Fundstücke seltener Lebensmittel, dazu Hintergrundinformationen und auch schlichte Hinweise auf Bezugsquellen in Ihrer Nähe liefern wollen. Was unsere Frischebriefe und die Probierangebote in der Hauspost eint, ist das Bemühen um Lebensmittel, die völlig ohne Kontakt mit den Tentakeln des „Big-Agro“ entstanden sind. Dieser Globalkomplex der einhundert größten Rohstoffhändler, -erzeuger und -verarbeiter sitzt ja ansonsten überall: vor den landwirtschaftlichen Betrieben (als Lieferant von Laborsaatgut, Laborküken, Agrar-Chemie), in den Betrieben (mit Maschinerie und Verfahrenstechniken) und hinter den Betrieben als Abnehmer von Vorprodukten, die dann „highly processed“ als geschmackliche Zumutungen die Supermarktregale füllen. Hinter diesem Strom authentische Lebensmittel aufzuspüren ist eine – im Hinsehen und Hinschmecken – erheblich feinsinnigere Arbeit als die schlichte Sortierung nach bio/öko oder nicht. Wir werden sie aber weiterhin tun. Die Ergebnisse also ab sofort in unserer Hauspost.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und freudvolle Entdeckungen.

Mit freundlichem Gruß

Thomas Hoof

In dieser Hauspost:

Nr. 1 – April 2025

Liebe Kunden, liebe Leser,

dies ist das erste Exemplar einer „Eßbare-Landschaften-Hauspost“, mit der wir Ihnen künftig etwa alle vier Wochen (zeitlich zwischen unsere Frischebriefe plaziert) Fundstücke seltener Lebensmittel, dazu Hintergrundinformationen und auch schlichte Hinweise auf Bezugsquellen in Ihrer Nähe liefern wollen. Was unsere Frischebriefe und die Probierangebote in der Hauspost eint, ist das Bemühen um Lebensmittel, die völlig ohne Kontakt mit den Tentakeln des „Big-Agro“ entstanden sind. Dieser Globalkomplex der einhundert größten Rohstoffhändler, -erzeuger und -verarbeiter sitzt ja ansonsten überall: vor den landwirtschaftlichen Betrieben (als Lieferant von Laborsaatgut, Laborküken, Agrar-Chemie), in den Betrieben (mit Maschinerie und Verfahrenstechniken) und hinter den Betrieben als Abnehmer von Vorprodukten, die dann „highly processed“ als geschmackliche Zumutungen die Supermarktregale füllen. Hinter diesem Strom  authentische Lebensmittel aufzuspüren ist eine – im Hinsehen und Hinschmecken – erheblich feinsinnigere Arbeit als die schlichte Sortierung nach bio/öko oder nicht. Wir werden Sie aber weiterhin tun. Die Ergebnisse also ab sofort in unserer Hauspost.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und freudvolle  Entdeckungen.

Thomas Hoof

In dieser Hauspost:

  1. Olivenöle aus dem Ackerbau? Sortenreine Olivenöle aus alten Hainen. Italienische Landschafts- und Geschmackskultur.
  2. Die feinsten deutschen Öle: Leindotter und echte Haselnuss.
  3. Ganz selten: ein natives HO-Sonnenblumenöl zum Braten und ein echtes Butterschmalz.
  4. Nur nach Mastjahren: Das rare Öl der Bucheckern.
  5. Satt an ätherischen Ölen: Ascherslebener Kräuter aus dem Harzer Vorland.
  6. Öle und Kräuter in Probierpaketen.
  7. Information zu unseren Spargelaktionen.
  8. Ein kostenloses Geschmackserlebnis: Wildsalat selber machen.

Sortenreine Olivenöle aus alten Hainen.

Italienische Landschafts- und Geschmackskultur.

Die italienischen Olivenöle spielten schon immer zwischen Gottesgabe und Mogelpackung. Als reinsortig ausgelobt, aber doch verschnitten (auch mit importierten Ölen), ein „extra“ und ein „vergine“ auf dem Etikett, aber nicht in der Flasche, selbst grüngefärbtes Sonnenblumenöl wurde deklaratorisch zu Olio d‘Olivia veredelt. Hinzu kommt, dass seit einigen Jahren die mühselige Ernte in den bis zu eintausendjährigen Olivenhainen zum reinen Ackerbau vereinfacht wurde: mit schnellfruchtenden neuen Sorten in sogenannten High-Density-Plantagen, die von Harvestern befahren werden.

Das ist ein übler Anschlag auf die Landschaft der italienischen Olivenregionen und deren Gottesgaben zugleich. Hier zwei der letzteren in uneingeschränkter Güte von Gewinnung und Geschmack.

  1. Apulisches Olivenöl extra nativ
    28,00 €
    / 500 ml
    (= 56,00 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Aus handgeernteten Oliven ausschließlich durch mechanische Verfahren in der 1. Kaltpressung gewonnen. Sortenrein (ogliarola garganica). Ein wunderbar süßes, frisch-fruchtiges und überraschend pfeffriges Öl mit Aromen von frischen Mandeln, grünem Apfel und Aufklängen von Artischoke.

    Rauchpunkt: 180°C

  2. Umbrisches Olivenöl (Slow Food Presidio)
    35,00 €
    / 500 ml
    (= 70,00 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Ebenfalls aus handgeernteten Oliven in der ersten Kaltpressung gewonnen. Sortenrein (Rajo-Oliven). Ein würziges Öl mit feinen Bitternoten, einem intensiv-fruchtigen Aroma mit Aufklängen von Kräutern, Tomaten, grünem Apfel, Chicorée und Walnussschalen. Milder als das Apulische Olivenöl, weshalb wir es als Salatöl und zu Bruschetta empfehlen.

    Rauchpunkt: ca. 180-200°C

Die Oliven für das Apulische Olivenöl werden von Hand in einem bis zu 1700 Jahre alten Hain im Parco Nazionale del Gargano geerntet.

Die Oliven für unser südumbrisches Rajo-Olivenöl stammen aus einem jahrhundertealten Olivenhain in der Nähe von Amelia und werden ebenfalls von Hand geerntet.

Die feinsten deutschen Öle:
Leindotter und echte Haselnuss.

Auch bei unseren heimischen Ölen achten wir darauf, dass die Ölsaaten aus alten, samenfesten Sorten stammen. Das ist hier auch besonders nötig, denn gerade die wirtschaftlich wichtigen Ölpflanzen unterlagen in den vergangenen Jahrzehnten laborzüchterischen Parforce-Ritten qua Mutagenese (künstlich induzierte Mutationen), Genom-Editierung, F1-Hybridisierung, die – um das Mindeste zu sagen – der Geschmacksqualität daraus nicht gut bekommen sind.  Wir achten ferner darauf, dass die Erzeuger der Ölfrüchte und die Ölmüller in enger Nachbarschaft stehen; beide bildeten in allen traditionellen Anbaugebieten schon immer eine wirtschaftliche Bruderschaft, wenn nicht gar eine Personalunion, weil Anbau und Pressung im selben Betrieb stattfanden.

All unsere Öle sind selbstverständlich „nativ“,  nie extrahiert, sondern immer kaltgepresst, nicht raffiniert und nicht desodoriert. Bei Nussölen verzichten wir auf die vorhergehende Röstung, denn sie fördert zwar die Ausbeute, mindert (oder vereinheitlicht) aber den Geschmack.

  1. Leindotteröl kaltgepresst
    8,90 €
    / 250 ml
    (= 35,60 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Die Verwandtschaft von Leindotter und Lein ist auf den Namen beschränkt. Biologisch handelt es sich um völlig verschiedene Pflanzen, was sich auch im Geschmack deutlich niederschlägt: Leindotteröl schmeckt „frisch-erbsig“, Leinöl mild-nussig. Das aus den Samen der Leindotterpflanze gewonnene Öl ist extrem reich an ungesättigten Fettsäuren (87 %), Omega-3 und Omega-6 (40-45 %) sowie an Vitamin E. Hitze schadet diesen gesundheitsfördernden Nährstoffen, weshalb Leindotteröl ausschließlich in der kalten Küche verwendet werden sollte (z. B. im Salatdressing).

    Rauchpunkt: ca. 100°C

  2. Haselnussöl ungeröstet
    18,00 €
    / 250 ml
    (= 72,00 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Dieses Öl ist nicht aus der marktfüllenden, aber geschmacksarmen und meist aus der Türkei stammenden Haselnusssorte Corylus maximus, sondern aus der kleineren, aber wesentlich geschmacksintensiveren Corylus avellana gewonnen. Diese Sorte fristet hierzulande als „Gemeiner Hasel“ ein bescheidenes Leben am Waldrand, während sie sich im italienischen Piemont ganz ungemein im Ruhme sonnt, die weltbesten Haselnüsse zu liefern. Die Avellana-Nüsse für dieses Öl stammen aus Franken.

    Rauchpunkt: ca. 150°C

Auch bei unseren heimischen Ölen achten wir darauf, dass die Ölsaaten aus alten, samenfesten Sorten stammen. Das ist hier auch besonders nötig, denn gerade die wirtschaftlich wichtigen Ölpflanzen unterlagen in den vergangenen Jahrzehnten laborzüchterischen Parforce-Ritten qua Mutagenese (künstlich induzierte Mutationen), Genom-Editierung, F1-Hybridisierung, die – um das Mindeste zu sagen – der Geschmacksqualität daraus nicht gut bekommen sind.  Wir achten ferner darauf, dass die Erzeuger der Ölfrüchte und die Ölmüller in enger Nachbarschaft stehen; beide bildeten in allen traditionellen Anbaugebieten schon immer eine wirtschaftliche Bruderschaft, wenn nicht gar eine Personalunion, weil Anbau und Pressung im selben Betrieb stattfanden.

All unsere Öle sind selbstverständlich „nativ“,  nie extrahiert, sondern immer kaltgepresst, nicht raffiniert und nicht desodoriert. Bei Nussölen verzichten wir auf die vorhergehende Röstung, denn sie fördert zwar die Ausbeute, mindert (oder vereinheitlicht) aber den Geschmack.

  1. Leindotteröl kaltgepresst
    8,90 €
    / 250 ml
    (= 35,60 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Die Verwandtschaft von Leindotter und Lein beschränkt sich auf den Namen. Biologisch handelt es sich um völlig verschiedene Pflanzen, was sich auch im Geschmack deutlich niederschlägt: Leindotteröl schmeckt „frisch-erbsig“, Leinöl mild-nussig. Das aus den Samen der Leindotterpflanze gewonnene Öl ist extrem reich an ungesättigten Fettsäuren (87 %), Omega-3 und Omega-6 (40-45 %) sowie an Vitamin E. Hitze schadet diesen gesundheitsfördernden Nährstoffen, weshalb Leindotteröl ausschließlich in der kalten Küche verwendet werden sollte (z. B. im Salatdressing).

    Rauchpunkt: ca. 100°C

  2. Haselnussöl ungeröstet
    18,00 €
    / 250 ml
    (= 72,00 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Dieses Öl ist nicht aus der marktfüllenden, aber geschmacksarmen und meist aus der Türkei stammenden Haselnusssorte Corylus maximus, sondern aus der kleineren, aber wesentlich geschmacksintensiveren Corylus avellana gewonnen. Diese Sorte fristet hierzulande als „Gemeiner Hasel“ ein bescheidenes Leben am Waldrand, während sie sich im italienischen Piemont ganz ungemein im Ruhme sonnt, die weltbesten Haselnüsse zu liefern. Die Avellana-Nüsse für dieses Öl stammen aus Franken.

    Rauchpunkt: ca. 150°C

Ganz selten:
Ein natives HO-Sonnenblumenöl zum Braten und ein echtes Butterschmalz.

  1. HO-Sonnenblumenöl (Bratöl) kaltgepresst
    5,80 €
    / 500 ml
    (= 11,60 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

Das wahrscheinlich einzige wirklich native Bratöl.

Ein altes Dilemma: Die guten (nativen oder kaltgepressten) Öle eignen sich mangels hinreichender Hitzestabilität und wegen ihres niedrigen Rauchpunktes nicht zum Hocherhitzen, die einfachen (raffinierten und desodorierten) Gebrauchsöle beeinträchtigen das Bratgut mit unerwünschten Geschmacksnoten. Uns ist nur ein einziges nichtraffiniertes Öl bekannt, das Sie zum Kurz- und Anbraten nutzen können: Es ist ein sogenanntes »High-Oleic«-Öl (HO), das durch Kaltpressung (und nicht durch Extraktion) aus den Samen besonders ölsäurereicher Sonnenblumenkerne gewonnen wird. Dieses spezielle Bratöl hat einen Rauchpunkt weit jenseits der 250°C. Im Gegensatz zu extrahierten und raffinierten Ölen aus der konventionellen Herstellung enthält es jedoch noch eigene Farb- und Aromastoffe. 

Rauchpunkt: ca. 280°C

Butterschmalz. Das Butterbratfett: Geklärt. Nicht geschleudert.

Die handwerkliche Herstellung ist nach wie vor das „Klären“ der Butter, das früher vor allem in Süddeutschland auch in Haushalten verrichtet wurde, um das Butterfett länger haltbar zu machen. Dazu wird die Butter durch Auslassen und Erwärmen über mäßigem Feuer bis zum Kochen, unter stetem Umrühren und Abschöpfen des Schaums von allen Beimengungen (Wasser, Käsestoff, Milchzucker, Salz) befreit und anschließend zum Erkalten kühl gestellt. Beim handelsüblichen „Butterschmalz“ hingegen wird das Fett mit hoher Kraft in einer Zentrifuge isoliert. Im Vakuum wird das letzte Wasser entzogen und das so entstandene Reinfett mit Stickstoff aufgeschlagen.

Echtes, also geklärtes Butterschmalz ist im Ergebnis deutlich „buttriger“ als das industrielle Reinfett, ebenfalls lange haltbar und hat einen Rauchpunkt von 205°C. Butterschmalz macht gerade in seiner indischen oder ayurvedischen Variante als „Butterghee“ eine steile Karriere zu Koch- und kosmetischen Zwecken. Die aus Indien importierten Ghee-Produkte sind aber nicht selten mit einfachen Fremdfetten durchsetzt. Unser Sennerei-Butterschmalz aus dem Allgäu besteht garantiert vollständig aus geklärter Butter.

Rauchpunkt: 205°C

  1. Reines Butterschmalz
    10,00 €
    / 320 g
    (= 31,25 € / 1 kg)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten
  1. Reines Butterschmalz
    10,00 €
    / 320 g
    (= 31,25 € / 1 kg)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

Butterschmalz. Das Butterbratfett: Geklärt. Nicht geschleudert.

Die handwerkliche Herstellung ist nach wie vor das „Klären“ der Butter, das früher vor allem in Süddeutschland auch in Haushalten verrichtet wurde, um das Butterfett länger haltbar zu machen. Dazu wird die Butter durch Auslassen und Erwärmen über mäßigem Feuer bis zum Kochen, unter stetem Umrühren und Abschöpfen des Schaums von allen Beimengungen (Wasser, Käsestoff, Milchzucker, Salz) befreit und anschließend zum Erkalten kühl gestellt. Beim handelsüblichen „Butterschmalz“ hingegen wird das Fett mit hoher Kraft in einer Zentrifuge isoliert. Im Vakuum wird das letzte Wasser entzogen und das so entstandene Reinfett mit Stickstoff aufgeschlagen.

Echtes, also geklärtes Butterschmalz ist im Ergebnis deutlich „buttriger“ als das industrielle Reinfett, ebenfalls lange haltbar und hat einen Rauchpunkt von 205°C. Butterschmalz macht gerade in seiner indischen oder ayurvedischen Variante als „Butterghee“ eine steile Karriere zu Koch- und kosmetischen Zwecken. Die aus Indien importierten Ghee-Produkte sind aber nicht selten mit einfachen Fremdfetten durchsetzt. Unser Sennerei-Butterschmalz aus dem Allgäu besteht garantiert vollständig aus geklärter Butter.

Rauchpunkt: 205°C

Nur nach Mastjahren: Das rare Öl der Bucheckern.

Wegen seiner Seltenheit allenfalls vom Hörensagen bekannt: echtes Bucheckernöl. Es ist eines der besten Speiseöle von einem unglaublich feinen Aroma, wertvoll zudem durch seinen sehr hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (ca. 40 %). Die Bucheckern zu diesem Öl stammen aus einer Wildsammlung in Schleswig-Holstein, wurden kaltgepresst und selbstverständlich nicht mit anderen Ölen vermischt. Hier haben wir die bei den anderen Nussölen vermiedene Röstung akzeptiert, weil dadurch das bucheneigene, leicht giftige Fagin vollständig eliminiert wird, das ansonsten bei – in rauen Mengen genossenen – Bucheckern zu Bauchschmerzen führen kann.

Hinweis: Buchen tragen nur alle 3 bis 6 Jahre Früchte – die Bucheckern. Diese Jahre nennt man Mastjahre. Die letzten Buchenmastjahre waren 2020 und 2024. Es ist daher sehr wohl möglich, dass dies das letzte verfügbare Öl mindestens für die nächsten vier Jahre ist.

Rauchpunkt: ca. 160°C

  1. Bucheckernöl kaltgepresst
    29,00 €
    / 100 ml
    (= 290,00 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

Nur nach Mastjahren: Das rare Öl der Bucheckern.

Wegen seiner Seltenheit allenfalls vom Hörensagen bekannt: echtes Bucheckernöl. Es ist eines der besten Speiseöle von einem unglaublich feinem Aroma, wertvoll zudem durch seinen sehr hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren (ca. 40 %). Die Bucheckern zu diesem Öl kommen aus einer Wildsammlung in Schleswig-Holstein, wurden kaltgepresst und sind selbstverständlich frei von irgendwelchen Beimischungen anderer Öle. Hier haben wir die bei den anderen Nussölen vermiedene Röstung akzeptiert, weil dadurch das bucheneigene, leicht giftige Fagin vollständig eliminiert wird, das ansonsten bei – in rauen Mengen genossenen – Bucheckern zu Bauchschmerzen führen kann.

Hinweis: Buchen tragen nur alle 3 bis 6 Jahre Früchte – die Bucheckern. Diese Jahre nennt man Mastjahre. Die letzten Buchenmastjahre waren 2020 und 2024. Es ist daher sehr wohl möglich, dass dies das letzte verfügbare Öl mindestens für die nächsten vier Jahre ist.

Rauchpunkt: ca. 160°C

  1. Bucheckernöl kaltgepresst
    29,00 €
    / 100 ml
    (= 290,00 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

Die Trennung zwischen Salat- und Bratölen nach deren jeweiligem Rauchpunkt ist küchenpraktisch übrigens nicht sehr bedeutungsvoll. Nur beim wirklich scharfen Anbraten (von Fleisch und Kartoffeln) braucht das verwendete Bratfett einen so hohen Rauchpunkt wie das zuvor genannte HO-Sonnenblumenöl oder auch unsere (jetzt wieder verfügbare) Bratschmalze vom Duroc-Schwein und vom Wagyū-Angus-Rind es haben. Beim leichten Schmoren von Gemüsen reicht die Erhitzbarkeit unserer Öle immer aus, und sie vergelten ihre Verwendung als „Bratöl“ selbstverständlich mit einem erheblichen Geschmacksgewinn.

Satt an ätherischen Ölen: Ascherslebener Kräuter aus dem Harzer Vorland.

Es gab in Deutschland drei berühmte Anbaugebiete für Küchen- und Apothekenkräuter, die aufgrund der eigenen Pflanzenzucht und ihrer Gunst an Boden und Klima Krautpflanzen mit einem überlegenen Gehalt an ätherischen Ölen erzeugten. Das waren die Bamberger Gartenstadt, das Bonner Vorgebirge und das Harzer Vorland rund um Aschersleben. Heute werden Küchenkräuter und Gewürze über die Niederlande aus Afrika, dem Nahen Osten und China importiert.

Hier kommen als geschmacksreichere Alternativen die letzten echten Ascherslebener Kräuter. Sie stammen von den 20 Kilometer von Aschersleben entfernten Feldern rund um Hedersleben. Hauptabnehmer ist die pharmazeutische Industrie – es gibt wahrscheinlich keine besser überwachten und sauberer bewirtschafteten Kulturen als diese.

  1. Thymian (Aschersleben)
    6,90 €
    / 100 g
    (= 69,00 € / 1 kg)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Vielseitig zur Verfeinerung herzhafter und süßer Speisen einsetzbar. Intensiv-würzig, leicht herb.

  2. Majoran (Aschersleben)
    6,90 €
    / 100 g
    (= 69,00 € / 1 kg)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Zum Würzen von deftigen Speisen: z. B. Fleisch, Geflügel, Wurst, Suppen und Pasta. Mild-würzig, leicht süßlich.

  3. Bohnenkraut (Aschersleben)
    6,90 €
    / 100 g
    (= 69,00 € / 1 kg)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Zum Verfeinern von Bohnengerichten und anderen herzhaften Speisen. Kräftig-herb, leicht scharf.

Unsere Probierpakete zum Vorteilspreis.

  1. Probierpaket „Deutsche Salatöle“
    53,90 €
    / 2 x 250 ml & 100 ml
    (= 89,83 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Inhalt:
    1 x Leindotteröl (250 ml)
    1 x Bucheckernöl (100 ml)
    1 x Haselnussöl (250 ml)

  2. Probierpaket „Italienische Olivenöle“
    61,00 €
    / 2 x 500 ml
    (= 61,00 € / 1 l)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Inhalt:
    1 x Apulisches Olivenöl (500 ml)
    1 x Umbrisches Olivenöl (500 ml)

  3. Probierpaket „Ascherslebener Kräuter“
    19,50 €
    / 3 x 100 g
    (= 65,00 € / 1 kg)
    Inkl. 7% MwSt. , zzgl. Versandkosten

    Inhalt:
    1 x Majoran (100 g)
    1 x Thymian (100 g)
    1 x Bohnenkraut (100 g)

Alte Spargelsorten. Erst 2027 wieder im Sortiment.

Seit Jahren monieren wir die erschreckende Geschmacksverarmung, die mit der Verdrängung alter Spargelsorten durch moderne F1-Hybride heute so gut wie vollendet ist, und betätigen uns oppositionell durch den Vertrieb der wenigen Ausnahmen. Nun müssen wir Ihnen leider mitteilen: Bei uns werden Sie vorerst keinen Spargel mehr bekommen. Der Grund dafür: Die sehr wenigen Betriebe, die tatsächlich noch alte Lokalsorten unverfrüht anbauen, bekommen ihre Ernte von Spargelkennern quasi aus den Händen gerissen, weshalb wir Ihnen nur verschwindend geringe Mengen und diese auch nur zu horrenden Kilopreisen weit jenseits der 30 Euro anbieten könnten.

Im Falle der Huchels Leistungsauslese ist die Lage sogar noch dramatischer, weil dort der Fortbestand der Sorte gefährdet ist. Mit der Rolle des stummen Beobachters werden wir uns aber auch hier nicht abfinden, sondern auf übergeordneter Ebene aktiv: Die Hoofsche Stiftung Bodenständigkeit wird sich um den Erhalt der Zucht und um die Saatgutvermehrung kümmern. Sobald diese Anstrengungen „fruchten“, werden wir auch wieder Spargel im Sortiment führen (wahrscheinlich 2027). Bis dahin werden Sie jedoch selbst aktiv werden müssen, indem Sie in den Regionen, für die die Sorten jeweils gezüchtet wurden, nach Betrieben suchen, die sie noch anbauen. Zwei Anlaufstellen im niederrheinischen Walbeck im Kreis Kleve, wo August Huchel arbeitete, können wir Ihnen schon nennen:

Huchels Leistungsauslese können Sie – mit viel Glück – ab dem 1. Mai auf dem Spargelhof Dercks bekommen:
Spargelhof Dercks
Bosserweg 6
47608 Geldern / Walbeck
Tel. 02831/3776

2 Kilometer weiter, auf dem Marktplatz von Walbeck, können Sie den Huchels auch direkt verkosten:
Haus Deckers
Restaurant und Hotel am Markt
Walbecker Markt 1
47608 Geldern / Walbeck
Tel. 02831/3080

Wegen der nicht vorhersehbaren Erntemengen empfehlen wir Ihnen, die Verfügbarkeit auf dem Hof bzw. im Restaurant vor der Anfahrt telefonisch zu prüfen, damit Ihre Reise nicht vergebens ist.

Den Frühling auf den Teller holen:
Wildsalat selber machen
.

So manches, was derzeit unerkannt im Garten, am Weges- oder Waldrand wächst, ist nicht nur ess-, sondern auch genießbar. Die Aromenvielfalt und -intensität, auf die man dort stößt, ist verblüffend und für jemanden, der sich an das moderne wässrig-laffe Hybrid-Gemüse allzu sehr gewöhnt hat, eine wahre Geschmackskatharsis. Das noch zarte Grün eignet sich bestens für einen Salat:

Sammeln Sie zwei Handvoll junge Gierschblätter, eine Handvoll junge Brennnesselspitzen (Handschuhe benutzen), einige Ranken Gundermann und eine Handvoll Winterportulak. Gündlich waschen und grob schneiden. Die Brennnesselblätter mit heißem Wasser überbrühen, um die Nesseln unschädlich zu machen. Dressing aus zwei EL Olivenöl, ein EL Zitronensaft, einem TL Honig mit etwas Salz und Pfeffer anrühren. Kräuter in einer großen Schüssel mit dem Dressing vermengen und ggf. mit einigen essbaren Wildblüten (Gänseblümchen, Löwenzahn) dekorieren. Der Geschmack lässt sich mit mildem Blattsalat an die persönlichen Vorlieben anpassen.

Rezept Wildsalat

Giersch

Gundermann

Winterportulak

Brennnessel

So manches, was derzeit unerkannt im Garten, am Weges- oder Waldrand wächst, ist nicht nur ess-, sondern auch genießbar. Die Aromenvielfalt und -intensität, auf die man dort stößt, ist verblüffend und für jemanden, der sich an das moderne wässrig-laffe Hybrid-Gemüse allzu sehr gewöhnt hat, eine wahre Geschmackskatharsis. Das noch zarte Grün eignet sich bestens für einen Salat:

Sammeln Sie zwei Handvoll junge Gierschblätter, eine Handvoll junge Brennnesselspitzen (Handschuhe benutzen), einige Ranken Gundermann und eine Handvoll Winterportulak. Gündlich waschen und grob schneiden. Die Brennnesselblätter mit heißem Wasser überbrühen, um die Nesseln unschädlich zu machen. Dressing aus zwei EL Olivenöl, ein EL Zitronensaft, einem TL Honig mit etwas Salz und Pfeffer anrühren. Kräuter in einer großen Schüssel mit dem Dressing vermengen und ggf. mit einigen essbaren Wildblüten (Gänseblümchen, Löwenzahn) dekorieren. Der Geschmack lässt sich mit mildem Blattsalat an die persönlichen Vorlieben anpassen.

*„Slow Food Presidio“ ist eine Initiative der Slow Food Stiftung, die konkrete Beispiele einer traditionellen Landwirtschaft auszeichnet. Die Kriterien für die Vergabe des Siegels sind streng: „Slow Food Presidio“-Produkte müssen regional erzeugt und traditionell verarbeitet sein. Sie dienen dem Erhalt der biologischen Vielfalt, lokaler Wertschöpfungsketten und einzigartiger Kulturlandschaften. Presidio – das Wort stammt aus dem Italienischen und bedeutet „Schutzraum“. Diese Bezeichnung ist in doppelter Hinsicht treffend: Presidio-Produkte schützen traditionelle Pflanzensorten, Tierrassen und das Wissen um ihre Verarbeitung. Gleichzeitig sind sie besonders schützenswert, weil sie die kulturelle Identität ihrer Ursprungsregion – auch geschmacklich – bewahren.