Umbrisches Olivenöl (Slow Food Presidio)
Der „Slow Food Presidio“-Schal am Flaschenhals deutet bereits darauf hin, dass Sie sich mit diesem extra nativen Öl ein Stück italienisches Olivenölhandwerk nach Hause holen können. Und tatsächlich stammt der sortenreine Inhalt vollständig aus seltenen Rajo-Oliven, die in einem jahrhundertealten Olivenhain bei Amelia im Süden Umbriens größtenteils von Hand geerntet und sodann innerhalb von zwölf Stunden kaltgepresst werden. Heraus kommt ein tiefgelbes, würziges Öl mit feinen Bitternoten, einem intensiv fruchtigen Aroma mit Aufklängen von Kräutern, Tomaten, grünem Apfel, Chicorée und Walnussschalen. Es weist einen ähnlich hohen, gesundheitsfördernden Polyphenolgehalt auf wie unser Apulisches Olivenöl, ist jedoch etwas milder. Wir empfehlen es als Salatöl und zu Salzkartoffeln, Kichererbsen, Carpaccio, Kabeljau oder Bruschetta.
Rauchpunkt: 180-200°C
Hintergrund
Auch Olivenöl wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem hochindustriellen Produkt, das mit der auf den äußerst üppig gestalteten Etiketten suggerierten Idylle, Kunstfertigkeit und Exklusivität rein gar nichts zu tun hat. Derzeit sprießen im Süden Italiens allerorten Neupflanzungen von sogenannten SHD-Olivenbaumplantagen (Super High Density) aus dem Boden, auf denen sich pro Hektar 2000 bis 3000 genetisch zu diesem Zweck optimierte Bäume in genau definierten Normabständen, -breiten und -höhen Reihe um Reihe bis an den Horizont drängen. Der SHD-Anbau verspricht zwar eine relative Ertragssteigerung, vor allem aber eine absolute Maschinengängigkeit, die er jedoch mit einem unwiederbringlichen Verlust an ikonischer Kulturlandschaft und historisch gewachsenem Aromenreichtum teuer bezahlen muss. Diese Plantagen haben eine Umtriebszeit von zum Teil weniger als einem Jahrzehnt; dann wird gerodet und neugepflanzt – die dafür nötigen neuen, schnellfruchtenden Sorten werden derzeit mit Fördermitteln der EU gezüchtet. Die landschaftsprägenden alten Haine sind dahingegen Jahrhunderte alt und ringen dem kargen Boden auch ganz ohne Kunstdünger Früchte ab, deren Geschmack die kulinarische Identität ganzer Regionen geprägt hat.
Dieses sortenreine, extra native Olivenöl stammt aus einem jahrhundertealten Olivenhain in der Nähe von Amelia, in dem ausschließlich Rajo-Oliven wachsen, eine alte Sorte, die bereits den Römern bekannt war und die grüne Hügellandschaft Südumbriens bis heute prägt. Die schwarzen Früchte werden größtenteils von Hand geerntet und sodann innerhalb von 12 Stunden kaltgepresst. Heraus kommt ein tiefgelbes, bitter-würziges und „Slow Food Presidio“-prämiertes Öl mit intensiv fruchtigem Aroma und einem erstaunlich hohen, gesundheitsfördernden Polyphenolgehalt.
Dass ein älterer Baum aromatischere Früchte hervorbringt, ist übrigens kein Hexenwerk, sondern leicht erklärt: Er hat tiefere Wurzeln und liefert weniger Ertrag. Er kann also mehr Nährstoffe und Mineralien auf weniger Früchte verteilen – die Inhaltsstoffe potenzieren sich. Während Altbäume auf diese Weise wahre „Geschmacksbomben“ produzieren, schützen sie ganz nebenbei den Boden vor Erosion, fördern die Humusbildung und verbessern die Bodenqualität.
Nährwerte
Energie: 3389 kJ / 824 kcal
Fett: 91,6 g
davon
gesättigte Fettsäuren: 13,0 g
einfach ungesättigte Fettsäuren: 70,0 g
mehrfach ungesättigte Fettsäuren: 8,6 g
Kohlenhydrate: 0,0 g
davon Zucker: 0,0 g
Eiweiß: 0,0 g
Salz: 0,0 g
Hersteller
Amelia (TR)
Via delle Rimembranze, 82