Es mag den ein oder anderen überraschen, im Kontext alter Getreidesorten ausgerechnet auf Mais zu stoßen, der - als eine der ersten Kulturpflanzen - bereits in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts den stets auf Quantität zielenden Bemühungen der Züchter anheimfiel. Der Vorarlberger Riebelmais hingegen hat sich diesen agrarökonomischen Zwängen 350 Jahre lang erfolgreich entzogen und seine Widerwilligkeit in den 1960ern beinahe mit der vollständigen Verdrängung durch amerikanische Hybride und Importweizen gebüßt. Es ist einer kleinen Gruppe von 40 Bauern zu verdanken, dass diese alte Landsorte (der vermutlich älteste Speisemais nördlich der Alpen) seit 2005 wieder häufiger auf den Feldern des Rheintals zwischen Bregenz und Feldkirch zu sehen ist.

Wir bieten den weißen Riebelmais, der - als einziger der zahlreichen Lokalsorten - seit 2009 Passagier der „Arche des Geschmacks“ ist, in zwei Varianten: einem feinen Mahlgrad zur Herstellung des traditionellen Riebel und einem gröberen für die klassische Polenta.